Unser Plan – die große Weltreise
Einer unserer großen Träume war es immer einmal um die Welt zu reisen und nun ist es so weit. Wir sind dabei, unsere Weltreise zu planen. Wir haben uns ja schonmal ins Abenteuer Vanlife gestürzt, vor zwei Jahren als wir unsere Europareise gemacht haben. Geplant war diese für ein Jahr, ggf. länger, aber dank Corona wurde aus unserer Europareise für ein Jahr nur eine kleine Europareise Route durch wenige Länder und aus einem Jahr wurden nur 5 Monate. Einige von euch haben uns vielleicht auf Instagram dabei begleitet und mitbekommen, mit was für Schwierigkeiten wir zu kämpfen hatten. Aber nun hatten wir bald zwei Jahre Zeit für unsere Planung für eine Weltreise und diesmal sind wir hoffentlich auch besser vorbereitet für die kommenden Schwierigkeiten. Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr uns auch dieses Mal begleitet und unterstützt.
Weltreise Planen
Eigentlich begann der Wunsch schon sehr früh in unserer Beziehung. Merle war noch dabei Ihr Abitur zu machen und ich habe zu diesem Zeitpunkt meine Ausbildung zum Rettungsassistenten gemacht. Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern, wie ich mit Merle in Dänemark über den Strand spaziert bin und sie zu mir meinte; Mein großer Wunsch ist es, einmal um die Welt zu reisen. Auch für mich hörte es sich sehr spannend an, nur habe ich zu diesem Zeitpunkt nicht daran geglaubt, dass dies irgendwann klappen könnte, denn so ein Unterfangen ist sehr teuer, in meinen Gedanken war es zu teuer. Aber der große Wunsch die Welt zu bereiten blieb in unseren Köpfen und so begannen wir mit kleinen Reisen in z. B. all-inclusive Resorts oder wir machten Städtereisen und wir haben sogar mit dem Flixbus eine wunderschöne Europarundreise gemacht von Wien über Venedig, wo ich meiner Freundin einen Antrag gemacht habe, über Rom, Paris und wieder zurück nach Deutschland. Aber zu diesem Zeitpunkt haben wir natürlich noch nicht gedacht, dass wir uns irgendwann mal ins Abenteuer Vanlife stürzen würden. Aber eines Abends im Jahr 2019 stöberte ich auf YouTube und kam durch Zufall auf ein Video, wo jemand aus einem Transporter ein Campervan baute. Ich war sofort davon begeistert und ging zu Merle ins Wohnziemer und zeigte Ihr das Video. Zu meinem großen überraschen war sie auch sofort davon begeistert und so glimmte der große Traum eine Weltreise zu machen wieder auf. Ca. 1 Woche später hatten wir dann auch schon einen Transporter günstig geschossen. Doch jetzt stellte sich noch eine Frage, wie bauen wir ihn aus, um uns ins Abenteuer Vanlife zu stürzen. Denn wir beide hatten mit handwerklichen Arbeiten nicht viel am Hut. Aber zum Glück gab es YouTube und so wagten wir uns an unseren ersten Fiat Ducato Camperausbau, um mit diesen um die Welt zu reisen. In dem darauffolgenden Jahr, war es dann auch schon so weit, im Juli 2020 starteten wir unsere Europarundreise. Wir fuhren über die Niederlande nach Belgien wieder nach Deutschland.
Von dort durch Luxemburg nach Frankreich über Spanien bis nach Portugal. Es war eine wunderschöne Zeit und das Leben als Vanlifer gefiel uns wirklich sehr. Aber unser Abenteuer Vanlife endete abrupt im Dezember 2020. Hierfür ein großes Dankeschön an Covid !! Die Zeit danach war nicht so eine schöne Zeit, wir mussten uns wieder eine Wohnung suchen, einen Job und wieder zurück ins normale Leben finden, was uns unterschiedlich schwerfiel. Aber kaum als wir wieder auf Kurswaren, kam uns schon die nächste Idee, warum nicht diesmal wirklich für eine Weltreise sparen und um die Welt reisen. Den wir hatten immer noch unseren Fiat Ducato Camper und das Leben als Vanlifer hat uns wirklich sehr gefallen. Also fingen wir an, über Ideen zu philosophieren, woraus ein genauer Wunsch und Plan entstand.
Einmal um die Welt reisen
Eins war uns klar, es sollte wieder Abenteuer Vanlife werden. Doch diesmal etwas anders, diesmal sollte ein Plan her und auch das richtige Geld um die Weltreise problemlos starten zu können. So entstand der Plan, dass wir durch drei Kontinente fahren möchten, Amerika, Europa und Asien. Ich glaube das wir uns Afrika momentan nicht zutrauen aufgrund der Sicherheitslage in vielen Ländern, aber wer weiß, wohin uns das Abenteuer Vanlife noch so bringt. Lange haben wir überlegt, wie wir starten wollen und wo. So fingen wir an, einen drei-vier Jahresplan aufzustellen. Das war zu diesem Zeitpunkt die Zeit, wie lange ich an meinen Arbeitsvertrag gebunden war. Durch glückliche Umstände, veränderte sich aber eine ganze Menge uns so wurde über die Zeit der 3 – 4 Jahresplan immer kürzer und nun ist es so weit, wir wollen 2023 oder spätestens im Frühjahr 2024 losstarten in ein neues Abenteuer, und zwar das Abenteuer Weltreise.
Kosten einer Weltreise
Nun stellte sich natürlich für uns die Frage, was benötigen wir alles, um die Weltreise zu starten und da stellte sich eine Frage ganz besonders, was kostet eine Weltreise und wie wollen wir dies Finanzieren.
Was kostet eine Weltreise, ist pauschal gar nicht so leicht zu beantworten! Zwar zahlt man als Vanlifer deutlich wenige als wenn man Backpacking um die Welt betreibt, da keine Kosten für Flüge und Hotels entstehen, aber billig ist es trotzdem nicht. Also haben wir erstmal geschaut, was wir denn für Kosten monatlich haben und welche Kosten wir sogar reduzieren können. Dabei muss man sagen, dass einer der größten Kosten die Wohnung, Strom, Telefon und Internet sind. Ein zweiter großer Kostenpunkt sind Zahlungsverpflichtungen. Aber zumindest bei dem ersten Punkt kann man eine ganze Menge Geld einsparen. So kamen wir zu dem Entschluss, dass wir wieder unsere Wohnung mit allem drumherum aufgeben wollen. So kann, können wir die Summe an Geld, die wir benötigen, nochmal deutlich reduzieren. Allerdings entstehen dadurch auch neue Kosten, wie z. B. das Einlagern der Möbel. Da dies aber ein deutlich geringerer Preis ist als die Wohnung, ist das schonmal ein guter Weg um kostengünstiger zu leben. Bei Zahlungsverpflichtungen haben wir geschaut, wie lange diese noch bestehen und ob es Sinn macht, diese vorher zu begleichen. Und auch hier können wir ein Teil einsparen. Der letzte ausgaben Bereich sind Hobbys, aber da wir diese während der Reise ehe nicht ausüben können, fällt der Bereich auch weg.
Aber was kostet nun eine Weltreise? Auch dies ist von Person zu Person und von Land zu Land unterschiedlich. Aber Kosten, mit denen man auf jeden Fall rechnen muss, sind die Kosten für ein Lager, wo die Möbel untergebracht werden können. Außerdem benötigt man eine Auslandskrankenversicherung und auch hier gibt es Preisunterschiede, ob man z. B. nur in Europa sein möchte oder auch darüber hinaus und auch wenn man nach Amerika möchte, kostet dies häufig noch nein wenig mehr. Eine Diebstahlversicherung empfiehlt sich eben so, denn immerhin lebt man als Vanlifer in seinem Camper und diese sind sehr leicht aufzubrechen, sodass man definitiv eine solche Versicherung haben sollte. Denn wir haben auf unserer Europareise Route so einige kennengelernt, die schon einmal vom Diebstahl betroffen waren. Weitere Kosten sind KFZ Versicherung und KFZ Steuer. Aber diese fallen so oder so an, ob du auf Reisen bist oder nicht. Häufig hat man auch nicht auf dem Schirm, dass in vielen Ländern für das Auffüllen des Wassertanks Kosten entstehen. Es sind zwar nur kleine Summen, aber diese kommen in regelmäßigen Abständen so 1–3 Mal in der Woche. Auch diese Beträge läppern sich. Wenn man nicht gerade mit Strom kocht, kommen auch diese Kosten regelmäßig auf einen zu, auch sowas sollte beachtet werden.
Dann stellen sich noch die Fragen, möchte man auf Campingplätzen stehen oder lieber wird stehen. Denn auch Campingplätze sind nicht gerade billig. Für uns kommt Zweiteres eher infrage, aber auch dort kann es zu kosten kommen, denn das Wildstehen ist in den meisten Ländern verboten und die Geldstrafen sind oft nicht unerheblich. Zwar sind in vielen Ländern die Polizisten sehr kulant und geben lediglich einen Platzverweis, aber damit sollte man nicht immer rechnen.
Am Ende muss man all diese Punkte berücksichtigen und am Ende individuell schauen, wie viel Geld für eine Weltreise benötigt werden. In unserem Fall, haben wir mit ca. 1.200 € pro Monat gerechnet, wobei natürlich dieser Betrag großzügig gerechnet wurde und wir hoffen unter diesem monatlichen Betrag zu bleiben. Dann haben wir ebenfalls noch eine Zusatzkasse für ungeplante Kosten wie z. B. Reparaturen für unseren Fiat Ducato Camper, den diese Kosten kommen auf einer Reise als Vanlifer auf jeden Fall auf einen zu und natürlich die Kosten für eine Überschiffung nach Amerika und wieder zurück.
Als Fazit zu diesem Kapitel kann, ich nur sagen, dass die Kosten für eine Weltreise äußerst individuell sind und man dies nie pauschal sagen kann. Aber ich kann nur empfehlen, diese lieber großzügig zu rechnen, denn es kommen immer unerwartete Kosten auf ein, zu den das Abenteuer Vanlife ist definitiv nicht günstig.
Abenteuer Vanlife
Ein weiteres Problem für unsere Reise um die Welt. Stellte sich beim Begehen unseres Fiat Ducato Camper heraus. Denn da wir beim ersten Ausbau sehr gespart haben und natürlich auch den ein oder anderen Fehler gemacht haben, entdeckten wir, dass unser geliebter Transporter leider schimmelt. Also entschieden wir alles herauszureißen und einen komplett neuen Ausbau zu machen. Dieses Mal aber vernünftig, denn wer billig baut, baut zweimal. Außerdem wollen wir auf so einer großen und langen Weltreise auf einige Sachen nicht verzichten wie z. B. eine Klimaanlage, Warmwasser und genügend Strom. Ein paar Gadgets möchten wir dann auch noch haben wie z. B. eine Fußbodenheizung oder dass die ein oder andere Sache etwas bequemer ist wie z. B. das Abwasser entleeren oder auffüllen. Es gibt sehr viele Ausbaupläne für unsere Weltreise und bei diesen sind wir auch gerade dabei, diese umzusetzen. Mehr das zu unter dem Reiter Camperausbau. Zudem sind wir am überlegen, wo wir am liebsten starten wollen. Am Anfang hatten wir immer im Kopf, in Europa zu starten, da uns dies am sichersten schien und man auch zu jeder Zeit die Weltreise starten kann, ohne Angst vor extremen Klimabedingungen zu haben. Aber diese Idee wurde mit der Zeit über den Haufen geworfen (noch nicht zu 100 %, aber sehr wahrscheinlich) mittlerweile ist der Plan in Amerika zu starten, aus dem ganz einfachen Grund, dass die Überschiffung sehr viel Geld kostet und wir dann einer der größten Kostenpunkte unserer Weltreise sehr früh bezahlen und dadurch einen besseren Überblick über unsere Finanzen zu haben. Das einzige Problem ist, dass wir uns die richtige Jahreszeit heraussuchen müssen, da wir in Kanada starten wollen und es dort in den Wintermonaten sehr kalt wird. Dann ist der Plan in Kanada zu starten und bis runter in den Süden zu fahren. Ob dies auch alles so klappt oder wir unsere Entscheidung noch umändern, werden wir sehen. Geplant ist hierfür ein Jahr, ob dies ausreicht oder zu viel Zeit ist, werden wir auch sehen. Denn wir werden wie auch bei unserer Europarundreise keine genaue route planen, sondern uns einfach nach Lust und Laune treiben lassen. Wir haben zwar einen groben Plan, der besagt aber nur, dass wir pro Kontinent ein Jahr haben. Aber auch dies ist nicht in den Stein gemeißelt. In dieser Zeit kann so vieles passieren, was wir jetzt noch nicht einmal erahnen können. Denn wenn wir eins als Vanlifer gelernt haben, dann ist es, dass Pläne fast nie funktionieren.
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